Wir sind

Chronik – Die Printversion

© Initiative REGENBOGEN „Glücklose Schwangerschaft“ e.V.

Chronik „25 Jahre“
anlässlich des Vereinsjubiläums (1990-2015)

Broschüre
DIN A4 | 44 Seiten

Bei Interesse an der Printversion der „Chronik - 25 Jahre“, die neben der unten aufgeführten Zeitleiste mit den wichtigsten Ereignissen auch viele weitere Informationen enthält, melden Sie sich bitte bei der Hauptgeschäftsstelle.

Ansprechpartnerin: Martina Severitt

 

Chronik – Die wichtigsten Ereignisse

1983

Gründung der Selbsthilfe-Initiative REGENBOGEN, einem Kontaktkreis für Eltern, die ein Kind durch Fehlgeburt, Totgeburt, Frühgeburt oder kurz nach der Geburt verloren haben.  

Gründerinnen der Initiative sind Barbara Künzer-Riebel und Regine Schreier.

Erstmalig entsteht in Deutschland somit eine Selbsthilfe-Initiative zum Tod eines Kindes.

1984

Gründung der ersten REGENBOGEN-Gesprächskreise in Deutschland.

Erste Auszeichnung der Selbsthilfe-Initiative als vorbildlich arbeitende Selbsthilfegruppe im Bundeskanzleramt in Bonn.

1985

Herausgabe der Elternbroschüre REGENBOGEN, Broschüre für verwaiste Eltern, die ihr Kind durch Fehl- oder Totgeburt oder kurz nach der Entbindung verloren haben.

Erste Fortbildungen bei Hebammentagungen.

1986

Herausgabe eines ersten Wunschzettels für den Bereich „Gynäkologie/Kreißsaal“, der u.a. die dringende Bitte enthält, betroffenen Eltern ihr Kind nicht vorzuenthalten, d.h. es sehen und halten zu dürfen und ein Foto von ihm zu bekommen. Diese Forderung löst großes Unverständnis in den Kliniken aus.

1987

Herausgabe einer umfassenden Literaturliste in Zusammenarbeit mit der neu gegründeten Selbsthilfegruppe „Glücklose Schwangerschaft“, Frankfurt, unter Rosita Haas (†).

Herausgabe des Buches Nur ein Hauch von Leben von Barbara Künzer-Riebel und Gottfried Lutz, erschienen im Ernst Kaufmann Verlag, Lahr. Hiermit ist erstmalig ein deutschsprachiges Buch zum Thema „Trauer um den Tod eines Babys“ auf dem Markt.

Vorträge auf Ärzte- und Hebammenkongressen.

Mitarbeit an diversen Fernsehsendungen und Rundfunkbeiträgen zum Thema.

Veröffentlichung von themenbezogenen Artikeln in Tageszeitungen und (Fach-)Zeitschriften.

Sammlung und Herausgabe diverser Erfahrungsberichte, von Arbeitshilfen für Seelsorger zur Beerdigung fehl- oder totgeborener Kinder und von Arbeitshilfen für Klinikpersonal (Kreißsaalordner, Moseskörbchen, Elternmappen).

Offizieller Zusammenschluss mit der Selbsthilfegruppe Glücklose Schwangerschaft“ in Frankfurt, von da ab die Namensführung Initiative REGENBOGEN Glücklose Schwangerschaft.

Erstes INFO-Blatt für alle in der Initiative aktiv Tätigen.

1988

Entwurf einer Bescheinigung über erlittene Fehlgeburten (auf Anregung des Ministeriums für Gesundheit und Soziales in Baden-Württemberg, um Eltern/Müttern von totgeborenen Kindern unter 500g eine Bestattung ihres Kindes zu ermöglichen).

Erstellung von Informationsblättern zur Bestattung von fehl- bzw. totgeborenen Babys, welche den Eltern zusammen mit Formularen für Pathologie und Friedhofsamt in der Klinik ausgehändigt werden, unter Mithilfe einer Psychologin.

Verfassung von Petitionen an den Bundestag mit der Bitte um Änderung des Personenstandsgesetzes zur Abschaffung der 1.000-Gramm-Grenze für die Definition fehlgeborener Babys (zum 1.4.1994 erfolgt) und Möglichkeit der gesetzlichen Namensgebung für totgeborene Babys und somit Eintrag in das Familienbuch (1988 abgelehnt).

Verfassung einer Petition an den Landtag Baden-Württemberg mit der Bitte um Bestattungsmöglichkeit für  totgeborene Babys unter 500 g (1994 abgelehnt). Daraufhin bundesweite Petitionen (außer in Bayern, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Bremen, da bereits ausreichend geregelt) um Änderung der Bestattungsgesetze mit teilweise erfolgter Änderung.

1989

Fragebogenaktion, in denen Eltern/Mütter nach ihren Wünschen gefragt wurden, um eine repräsentative Erhebung für die Argumentation unserer Forderungen zu haben.

1990

Eintragung der Initiative REGENBOGEN Glücklose Schwangerschaft als gemeinnütziger Verein. 

Gründungsmitglieder (in alphabetischer Reihenfolge): Albrecht Bauer, Ruth Bauer, Uschi Böttcher-Yogendra, Margit Fritz, Barbara Künzer-Riebel, Hermann Riebel, Regine Schreier und Karl-Heinz Schreier

Informative Zusammenarbeit mit Hannah Lothrop während der Entstehung ihres Buches „Gute Hoffnung – Jähes Ende“, Kösel-Verlag.

1992

Anschreiben an alle westdeutschen Bischöfe mit der Bitte um Unterstützung unserer 1988 gestellten Petition zum Personenstandsgesetz und Unterstützung der Änderung aller Länderbestattungsgesetze. 

Die Deutsche Bischofskonferenz wollte sich für uns verwenden.

1993

Lizenzerwerb für Fotobroschüre Ein sehr wichtiges Bild.

Kostenlose Ausgabe von „Moseskörbchen“ (Bast- bzw. Weidenkörbchen) an die Kreißsäle vieler bundesdeutscher Kliniken, um eventuell vorhandene Hemmungen beim Zeigen der kleinen fehl- oder totgeborenen Babys abzubauen.

1994

Zum 1.4.1994 tritt die Änderung im Personenstandsgesetz bezüglich der Definition „Totgeborener“ in Kraft. Ab sofort werden alle Kinder bereits ab 500 Gramm personenstandsrechtlich erfasst. Somit sind auch Änderungen in den Bestattungsgesetzen der Länder möglich. (Rheinland-Pfalz, Bayern und Sachsen werden dieser Änderung Rechnung tragen und ihre Gesetze dahin gehend ändern).

Erweiterung der Initiative REGENBOGEN Glücklose Schwangerschaft“ e.V. auf das Land Österreich.

1995

Aktion KreißsaalordnerKostenloses Verteilen von fast zweihundert Ordnern an Kliniken / Kreißsäle, die mit Materialien und Informationen der Initiative REGENBOGEN Glücklose Schwangerschaft“ e.V. gefüllt sind.

Erstellen der Elternmappe als Aufbewahrungsmöglichkeit für Dinge, die das tote Baby betreffen.

Erneute Verfassung einer Petition an den Bundestag mit der Bitte um Änderung des Personenstandsgesetzes mit der Möglichkeit der gesetzlichen Namensgebung für totgeborene Babys und somit Eintrag in das Familienbuch (1988 abgelehnt – die Petition von 1995 wird am 6.2.1998 zu unseren Gunsten entschieden – Inkrafttreten des Gesetzes zum 1.7.1998).

1997

Preisverleihung Demokratie Leben für die von der Initiative geleistete vorbildliche Arbeit im sozialen Bereich.

1998

Interne Umstrukturierung der Initiative REGENBOGEN Glücklose Schwangerschaft“ e.V. aufgrund zu großer Arbeitsbelastung der ehrenamtlich und überregional aktiven Mitarbeiter (Umsetzung 1999).

Erlangung des Spendensiegels der Deutschen Spendenorganisation rds.

Erneute Petitionen an zahlreiche Bundesländer, deren Bestattungsgesetze unzureichend sind. Teilweise erfolgreich, teilweise anhängig oder abgelehnt mit der Begründung, fehl- und totgeborene Kinder könnten bereits problemlos bzw. auf Antrag beerdigt werden.

„Klinikaktion“, die der Befragung bundesdeutscher Kliniken galt, welchen Umgang sie mit fehl- bzw. totgeborenen Kindern in ihrem Hause pflegen. Die Antworten führten zu einer sog. INFO-Mappe für Kliniken, in der Möglichkeiten zur Bestattung von Kindern unterhalb der im jeweiligen Bundesland geltenden Bestattungsgrenze genannt werden. Darin enthalten sind die Hinweise der zuständigen Behörden der Bundesländer, die trotz mangelnder Bestimmungen im Landes-Bestattungsgesetz eine Bestattung unter der jeweils gültigen Gewichtsgrenze für möglich halten.

Hieraus resultierte die Aktion Gräberfeld (1999), bei der die Schaffung von (anonymen) Gräberfeldern für fehl- und totgeborene Kinder initiiert werden soll.

Erstellung einer vereinseigenen Website.

1999

Verfassung einer Petition an den Bundestag mit der Bitte um ein generelles Recht auf Mutterschutz nach einer Entbindung bzw. nach der Beendigung einer Schwangerschaft aus medizinischer Indikation. (8.06.2000 abgelehnt).

Einführung der Ehrenmitgliedschaft: 1. Ehrenmitglied wird Barbara Künzer-Riebel.

2000

Mitfinanzierung eines Grabsteins für das neue Kindergräberfeld in Berlin (unter Federführung von Jutta Bartholomé).

Verleihung einer Auszeichnung an „Ökumenisches Projekt Kindergrabmal“ Hanau für die Gestaltung eines vorbildlichen Gräberfeldes.

2003

Der Verein bringt sein erstes Buch Der geborgte Stern von Annette Simon und Barbara Selle heraus.

Teilnahme am Sommerfest des Bundespräsidenten im Schloss Bellevue.

Elke Prokopp erstellt den Regenbogen, der fortan die Bildmarke des REGENBOGENs mitprägt.

2005

Auszeichnung der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V. mit dem Lebenszeichen 2005.

2010

Anuschka Zuckowski wird Schirmherrin.

2013

Neues Corporate Design.

Neues Erscheinungsbild der INFO-Mitgliederzeitschrift (ab Ausgabe 92).

Überarbeitete Auflage der Broschüre: Erstinformationen – Für immer in unseren Herzen.

2014

Technische, visuelle und inhaltliche Überarbeitung der REGENBOGEN-Website.

Facebook-Auftritt.

2015

Positionspapier zu den deutschen Bestattungsgesetzen.

Überarbeitete Auflage der Broschüre Informationen zur Bestattung.

Vereinsjubiläum: 25 Jahre Initiative REGENBOGEN Glücklose Schwangerschaft“ e.V. mit Herausgabe einer vollständig überarbeiteten Chronik (s.o.).