Allgemeine Informationen

Obduktion

Eine Obduktion (Innere Leichenschau/Autopsie/Sektion) wird durchgeführt, um einen Hinweis auf die mögliche Todesursache zu erhalten, beziehungsweise um bestimmte Todesursachen auszuschließen. Christliche Kirchen haben keine Einwände gegen die Obduktion.

Bei der Obduktion wird der Körper geöffnet, und es findet eine Untersuchung der Organe statt. Anschließend wird der Körper wie nach einer Operation wieder zugenäht. In einigen Fällen können Organe entnommen und gesondert aufbewahrt werden. Sie können sich auch nach einer Obduktion von Ihrem Kind verabschieden und es beerdigen lassen. Bei ganz kleinen Kindern ist ein Zunähen oft nicht möglich, so dass Sie hier vorher Abschied nehmen sollten.

Obwohl sich meistens keine eindeutigen Todesursachen finden lassen, kann es hilfreich sein, wenn bestimmte Erkrankungen ausgeschlossen werden. Auch für eine genetische Beratung mit Blick auf eine zukünftige Schwangerschaft oder bei weiterhin bestehender Unfruchtbarkeit können diese Ergebnisse nützlich sein.

Das Ergebnis der Obduktion liegt meist ca. eine Woche später vor. Bei besonderen Fragestellungen kann es manchmal auch sehr viel länger dauern, bis alle Untersuchungsergebnisse eingehen.

Wenn Ihr Kind eines natürlichen Todes gestorben ist, bedarf es zu einer Obduktion meist Ihrer Zustimmung. Vermutlich wird man Ihnen im Krankenhaus dazu raten. Wünschen Sie keine Obduktion, sollten Sie das im Krankenhaus eindeutig sagen.

Ist es unklar, ob Ihr Kind eines natürlichen Todes gestorben ist (wie z. B. bei Verdacht auf Plötzlichen Kindstod) oder ist es eines nicht natürlichen Todes gestorben, entscheidet die Staatsanwaltschaft, ob obduziert wird oder nicht. Sie haben hier kein Widerspruchsrecht.

Die Bestimmungen zur Obduktion sind meist in den länderspezifischen Bestattungsgesetzen geregelt.